In diesem Monat wird mein 30L Aquarium ein Jahr alt. Das möchte ich zum Anlass nehmen, um Euch das Becken und seinen Werdegang vorzustellen. Es ist kein Aquascape sondern hat als ganz normales Aquarium angefangen. Aber es hat letztendlich dazu beigetragen, dass ich überhaupt das Thema Aquascaping kennengelernt habe. Daher hat es auch einen Namen verdient - Castlewood.
Ich bin im letzten Jahr durch einen TV-Bericht auf die Nano-Aquaristik aufmerksam geworden. Die gezeigten Zwerggarnelen haben mich sofort begeistert und so ein Nano konnte ich auch in meiner Wohnung unterbringen. Seit der Anschaffung habe ich allerdings auch sehr viel gelernt. In der kurzen Zeit habe ich eine Menge verändert und dabei auch einige Fehler gemacht, allerdings auch viele Erfahrungen und Erkenntnisse gesammelt. Hier mal in Kurzform, was ich alles an dem 30er gemacht habe:
- Innenfilter durch Lufthebefilter (sollte den Garnelen helfen, hat aber dem ganzen System geschadet)
- Außenfilter angebaut (erste Erfahrungen mit Fadenalgen, aber ansonsten eine gute Entscheidung)
- Red und Black Bees in Leitungswasser gehalten (keine gute Idee, R.I.P.)
- Amano-Garnelen gehalten (tolle Algenvernichtungsmaschinen, leider mit
unerwünschten Nebeneffekten , Erkenntnis: das Becken ist zu klein für Amanos)
- Riccia Rasenkante versucht (zu wenig Licht, leider nix geworden)
- Licht umgebaut (von 8 Watt auf 18 Watt, gute Entscheidung)
- über Bio-CO2 an das Thema CO2 Zufuhr herangetastet (gute Entscheidung, inzwischen nutze ich Druckgas, das ist genauer)
- Bepflanzung mehrfach geändert (dabei viel gelernt über Aquarienpflanzen und deren Bedürfnisse)
- mit verschiedenen Düngern experimentiert (auch dabei viel gelernt, was man so braucht. Leider auch mal überdüngt, die ein oder andere Garnele habe ich sicherlich auch dadurch auf dem Gewissen)
- auf Osmosewasser umgestellt (gute Entscheidung, endlich die Wasserwerte im Griff)
In dem einen Jahr ist ganz schön was zusammengekommen. Immer wenn ich etwas verändert habe, habe ich mich dazu ausführlich im Internet und diversen Foren informiert. Wie man sieht, hilft das nicht immer, die richtige Engscheidung zu treffen. Die wichtigste Erkenntnis ist vielleicht diese: Zu viele Veränderungen sind nicht gut. Wenn das Aquarium einmal läuft, soll man es laufen lassen (die notwendige Pflege, Wasserwechsel etc. mal ausgeklammert).
Jetzt, nach einem Jahr, bin ich mit Aquarium zufrieden. Die Pflanzen wachsen, der Besatz passt und fühlt sich wohl, Düngung ist gut eingestellt, die Technik die richtige.
Nun noch ein Steckbrief:
AQ: Tetra Aquaart 30l
Beleuchtung: 18W PL-Lampe
Filter: Eheim 2211
CO2: Nano CO2 Komplett-Set 80 g Space
Bodengrund: Dennerle Garnelenkies und DeponitMix
Düngung: Easylife Profito, Easylife Kalium, Aqua-Rebell NPK
Besatz:
- 9 Perlhuhnbärblinge
- ca. 25 Red Fire (könnten deutlich mehr sein, sie vermehren sich wie verrückt)
- 4 Geweihschnecken
Pflanzen:
- Bacopa monnieri
- Rotala rotundifolia
- Rotala sp. 'Green'
- Hemianthus micranthemoides
- Staurogyne repens
- Eleocharis parvula
- Fissidens fontanus
- Riccardia sp.
Hardscape:
- Cloudy Rock (unter diesem Namen gekauft, könnte Leopardenstein sein)
- Mopani-Wurzel (ich wusste beim Kauf nicht, dass diese für ein Garnelen-AQ nicht gut ist. Ich denke aber, dass mein Exemplar keine Schadstoffe abgibt)
- Burg (ein Relikt aus der klassischen Aquaristik, aber auch Namensgeber. Die bleibt auf jeden Fall drin
)
Jetzt fehlen natürlich noch Fotos. Gestern war ein ordentlicher Rückschnitt fällig, da hab ich mal ein paar Schnappschüsse gemacht (leider sind sie nicht so toll geworden). Es gibt eine Aufnahme im zugwuchteren und im Kahlschlag-Zustand.
Den Idealzustand reiche ich nach, wenn es soweit ist.