Hallo zusammen!
An dieser Stelle möchte ich nun mein Aquarium vorstellen.
(Aktuelles Foto, nach dem letzten Pflanzenschnitt)
Das Becken: Es handelt sich um ein Vio 40 Komplettaquarium von Juwel. Ich habe mich dafür entschieden, da ich gerne ein quaderförmiges Nano-Becken haben wollte, weil mir die Form besser zusagt als es bei den Würfelaquarien der Fall ist. In der Breite hat das Becken somit 40 cm bei 30 cm Höhe und 25 cm Tiefe. Daraus sollte sich ein Volumen von etwa 30 l ergeben. Die Verarbeitung macht einen sehr guten Eindruck, die Ecken sind vorne abgerundet, der Deckel lässt sich hochklappen, und es ist auch noch eine kleinere Futterklappe eingearbeitet. Zum Aquarium gehört auch ein ca. 5 cm hoher Sockel, den ich aus Platzgründen aber weggelassen habe. Stattdessen steht es auf einer Dämmunterlage in meinem Aktenregal. Der Regalboden ist aus Sichereitsgründen wegen des Gewichts von unten gut abgestützt.
Die Beleuchtung: Eingebaut war standardmäßig eine 15 W Leuchte. Die Leuchtstärke war zwar ausreichend, allerdings fing sie nach zwei Monaten schon zu flackern an und ging kaputt. Der Umtausch verlief zwar reibungslos, jedoch wiederholte sich der Defekt nach weiteren zwei Monaten. Insgesamt wurde die Leuchte drei Mal umgetauscht, dann reichte es mir und es wurde eine leuchtkräftige Beleuchtung mittels wasserdichten LED-Streifen (kaltweiß) eingebaut. Diese funktioniert absolut zuverlässig, bei zehn Stunden Beleuchtung und drei Stunden Mittagspause. Mit über 1000 lm ist die Lichtausbeute für das Pflanzenwachstum ganz gut, denke ich.
Filterung: Der mitgelieferte Filter war mir zu groß und zu kräftig für das kleine Aquarium, ein Nano-Eckfilter ist nun für die Filterung zuständig. Dieser macht manchmal ratternde Geräusche, dann muss ich ihn kurz ausschalten.
Die Einrichtung: Das Aquarium wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgestaltet, ich beschreibe hier die aktuelle Einrichtung. Der Bodengrund besteht aus mittelfeinem schwarzen Basaltsand, ein Nährboden wurde nicht eingebracht. Der Sand wurde zu den Seiten und nach hinten leicht ansteigend eingefüllt.
Da mir Pflanzenaquarien sehr gut gefallen, habe ich versucht so etwas wie ein Holland-Becken einzurichten, was mir augenscheinlich nur bedingt gelungen ist. Dazu habe ich ein 60 l-Pflanzenset gekauft, welches aber gerade mal für 30 l gereicht hat.
Im Einzelnen sind die Pflanzen:
Lobelia cardinalis (eingegangen)
Pogostemon helferi
Staurogyne repens
Cryptocoryne wendtii brown
Mayaca fluviatilis
Vallisneria torta
Vallisneria nana
Hygrophila difformis
Myriophyllum scabratum (wächst sehr schlecht)
Bacopa caroliana
Anubias barteri var. nana (Altbestand)
Rotala rotundifolia (zugekauft)
Tiere: Ganz zu Anfang hatte ich im Becken CPO-Krebse und RedFire-Garnelen sowie verschiedene Schnecken. Aktuell habe ich keine Tiere, außer denen, die mit den Pflanzen ins Aquarium gekommen sind. Planarien (wurden mit NoPlanaria erfolgreich bekämpft), Kleinere Posthornschnecken, Scheibenwürmer, braune Milben oder Läuse (halten sich in Bodennähe an der Scheibe auf), Muschelkrebse (nach sehr starker Vermehrung erfolgte sehr starker Rückgang, Muschelschalen liegen zahlreich auf dem Boden, nur wenige lebendige Tiere, die optisch kaum noch auffallen).
Ich würde schon gerne ein paar Bärblinge ins Becken setzen, aber mir ist schon klar, dass es bei diesem Becken mit dieser Einrichtung nicht geht.
Düngung: Jeden Tag 0,5 ml EasyCarbo und 0,25 ml Ferrapol. Zusätzlich habe ich eine Bio-CO2-Anlage mit Glasdiffusor. Da ich die Gärmischung dafür selbst mache, erfolgt die CO2-Produktion sehr ungleichmäßig und hält nur etwa drei Tage. Wenn die Anlage dann jedoch läuft, gehen die Pflanzen richtig gut, und produzieren viel O2.
Pflege: Etwa ein Mal im Monat werden die Pflanzen geschnitten. Bisher habe ich die Stengelpflanzen immer oben abgeschnitten, aber optisch war das nicht so schön, weil die Schnittstellen immer sichtbar stumpf waren, und auch schwarz wurden. Beim letzten Schnitt habe ich die Pflanzen also herausgeholt und untenrum gekürzt. Das Ergebnis ist deutlich schöner, der Arbeitsaufwand jedoch deutlich höher. Ich frage mich, wie die Profis das bei ihren Großaquarien machen. Ansonsten werden auch die Scheiben gereinigt und bei Bedarf der Filter (eher selten).
Wasserwechsel mache ich eigentlich so gut wie gar nicht mehr, in der Regel fülle ich nur Wasser nach, welches verdunstet ist. Sollte das Wasser irgendwann zu hart werden, werde ich einen TWW vornehmen.
Insgesamt bin ich ganz zufrieden, seitdem ich ein dicht bepflanztes Aquarium habe, treten Algen nicht mehr sichtbar in Erscheinung, ich kann mich an Zeiten erinnern, als ich mit Algen große Probleme hatte, aber den Schlüssel zur Lösung habe ich nun wohl gefunden.
Nach längerer Abwesenheit haben sich im Aquarium seltsame Ranken gebildet, vielleicht kann sie jemand identifizieren.
Ja, soviel nun zu meinem Pflanzenaquarium. Weitere Bilder sind in meiner Gallerie
http://www.aquascaping-forum.de/index.php?page=UserGallery&userID=1044Meine Fotos sind immer etwas dunkel gehalten, ich muss bei meiner Camera immer den Lichtwert herabsetzen, sonst kommt es zur Überbelichtung, und Details sind dann nicht mehr zu erkennen. Falls jemand zum Fotographieren Tipps hat, bitte teilen.
Ansonsten, danke für die Aufmerksamkeit und viele Grüße
Pete